Auf dem Nachhaltigkeitsfest im Schillerkiez

Am Wochenende fand das Neuköllner Nachhaltigkeitsfest auf dem Herrfurthplatz im Schillerkiez statt. Unser Verein war mit einem Stand vertreten, an dem sich die Anwohner*innen über Engagement- und Unterstützungsmöglichkeiten bei uns informieren konnten. 

Da wir das letzte Glied in der Kette bei der Instandsetzung und Verwertung alter Räder sind bevor sie auf dem Schrott landen, haben wir viele Angebote für Fahrradspenden bekommen. Einige boten uns ungenutzte Räder aus ihren Kellern an aber viele klagten uns auch ihr Leid von überfüllten Hinterhöfen und Hausverwaltungen die das Problem von zurückgebliebenen Schrotträdern geflissentlich ignorieren, so dass Anwohner*innen das Problem gerne selbst in die Hand nehmen würden. Hier mussten wir dann Aufklärungsarbeit leisten, da vermeintlich ungenutzte Schrotträder nicht einfach so "befreit" werden dürfen. Denn die Entfernung alter Räder muss sorgsam angekündigt und dokumentiert werden, sonst drohen Schadensersatzansprüche. Das überlässt man dann in der Regel doch lieber der Hausverwaltung oder aber ihr sprecht die Nachbarn direkt an.

 

 

Der nicht unerhebliche Aufwand mag ein Grund dafür sein, dass Fahrradleichen in Berlin zu einem wachsenden Problem werden. Der Umgang damit wird von Bezirk zu Bezirk unterschiedlich gehandhabt. Im schlimmsten Fall landen die Räder auf dem Schrott, obwohl sie meistens noch repariert werden könnten. Wirklich nachhaltig ist das nicht.

Was es aus unserer Sicht daher braucht ist ein Bewusstsein dafür, dass alte Räder kein Schrott sind, sondern eine wertvolle Ressource für mehr nachhaltige Mobilität in unserer Stadt. Daher braucht es eine Verankerung in der Berliner Nachhaltigkeitsstrategie in der ja bereits das Ziel formuliert wurde Berlin zu entmüllen und nachhaltigen Konsum, durch Recycling und Reparatur von Produkten zu befördern. Und es muss allen Beteiligten klar sein, dass das nicht umsonst passieren kann. Was wir brauchen sind bezahlbare Werkstatträume und Lagermöglichkeiten und nicht zuletzt eine finanzielle Förderung von Vereinen und Initiativen wie unserem, die sich mit viel Enthusiasmus dem Problem zu vieler Fahrradleichen in Berlin annehmen und das Recht auf Reparatur von unten angehen. 

Das großes Interesse an nachhaltigem Konsum besteht und mehr über die Reparatur und Pflege von Fahrrädern zu lernen, konnten wir an der regen Beteiligung unseres Workshops sehen. Hier machten sich sowohl Kinder als auch Erwachsene gern die Hände schmutzig. 

Rückenwind

Bei Rückenwind reparieren Berliner*innen und Geflüchtete gemeinsam Fahrräder. Erfahre mehr.

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