"Wir hatten ja nichts, außer die Idee aber egal an wen wir uns gewendet haben, wir haben große Unterstützung erfahren..."
1. Dezember 2025
Als uns Anfang 2015 die Idee für Rückenwind kam, war die Stimmung bezüglich geflüchteter Menschen in Deutschland noch eine andere. Auch wenn es Organisationen wie Pegida gab, die probiert haben Hass zu verbreiten, war vorherrschend das von Merkel erklärte: „Wir schaffen das“.
Das haben wir total gespürt. Wir hatten ja nichts, außer die Idee aber egal an wen wir uns gewendet haben, wir haben große Unterstützung erfahren mit dem, was wir da auf die Beine stellen wollten.
Und das hat uns dann natürlich auch extrem viel Rückenwind gegeben, dieses Gefühl, dass so viele Menschen Seite an Seite mit uns stehen und vor allem auch, dass ganz viele geflüchtete Menschen auf uns zukamen und einmal unbedingt ein Fahrrad wollten und auch Lust hatten mitzumachen.
Die Höhepunkte waren in dieser Phase dann die ersten Aktionstage. Wir haben im Vorhinein viele Fahrradspenden eingesammelt, haben Schrauber:innen aus Berlin eingeladen, mit Werkstätten kooperiert, die uns Werkzeug zur Verfügung stellten, essen und Musik organisiert und Geflüchtete eingeladen. Dann wurde an einem Tag ganz viel geschafft und es war zwar auch immer Mega stressig und ich weiß noch, dass ich mich die meiste Zeit wie in einem Film gefühlt habe und 1000 Sachen gleichzeitig machen wollte, aber am Ende waren wir immer sehr stolz und beflügelt. Ich glaube, was wir als großen Erfolg gewertet haben ist, dass natürlich Fahrräder repariert und verschenkt wurden, aber ganz besonders auch, dass da Menschen aus unterschiedlichsten Kulturen zusammenkamen, sich kennenlernten und eine gute Zeit hatten. Ich glaube da wurden schon viele Berührungsängste abgebaut.
Diese intensiven ersten Jahre haben unsere ganze Aufmerksamkeit und Kraft gekostet, weshalb wir sehr glücklich waren, dass mit der Zeit Menschen kamen, die Lust hatten mehr Verantwortung zu übernehmen und irgendwann sogar den Verein zu leiten. Mittlerweile verfolge ich die Geschehnisse eher aus der Distanz, könnte aber nicht glücklicher darüber sein, was aus unserem Baby geworden ist. Das Kind kann mittlerweile laufen und wurde gut erzogen. Aus dem Baby ist etwas geworden, von dem man sich vorstellen kann, dass es noch ganz lange einen wertvollen Beitrag in unserer Gesellschaft leisten kann.
Aber ohne Geld geht es nicht und die Zeiten haben sich geändert. Aus „wir schaffen das“ ist große Skepsis geworden. Der Rechtsdruck in Europa wird von Tag zu Tag größer und Rückenwind beweist von Tag zu Tag, dass Integration gelingen kann. Das Kind soll weiter wachsen. Deshalb spendet was ihr könnt. Ich garantiere es ist für einen guten Zweck!!
Rückenwind
Bei Rückenwind reparieren Berliner*innen und Geflüchtete gemeinsam Fahrräder. Erfahre mehr.
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