Gruene Woche 2023

Wir sind CO2 neutral mit unseren Lastenfahrrädern an- und abgereist, haben Reparaturworkshops gegeben und unsere Vereinsarbeit vorgestellt. Lest mehr über die Eindrücke unserer Ehrenamtlichen auf der Grünen  Woche 2023: 

Am vergangenen Wochenende war Rückenwind auf der grünen Woche vertreten. Mit unserem Stand waren wir Teil des Bereichs "Re-Use Berlin", welcher von der Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz präsentiert wird.

Hier soll die Vielfalt des nachhaltigen Konsums in Berlin gezeigt werden. Und wir hoffen, dass wir die Menschen, mit denen wir vor Ort gesprochen haben, mit unserer Arbeit inspirieren konnten. Denn ein verantwortungsvoller Konsum, das Recht auf Reparatur und nicht zuletzt eine kostengünstige und nachhaltige Mobilität für alle Menschen sind fundamentaler Bestandteil einer sozial-ökologischen Transformation auf dem Land und in der Stadt. 

Unsere Gesellschaft braucht viel mehr Orte und Initiativen, bei denen ein Erfahrungs- und Wissensaustausch über diese Themenbereiche stattfinden kann und so die Dringlichkeit einer anderen Lebensweise ins allgemeine Bewusstsein rückt.

Deswegen ist es gut und richtig, dass Rückenwind, der Re-Use Superstore oder die Nochmall der BSR auf der Grünen Woche einen Platz bekommen. Vergleicht man diesen Platz jedoch mit der Fläche die beispielsweise Anbieter von Whirlpools, Bier oder Fleischprodukten auf der Messe einnehmen, dann fällt ein gewisses Ungleichgewicht ins Auge. Machen wir uns nichts vor, die Grüne Woche ist eine konsumorientiere Material- und Essensschlacht, zu der ein Großteil der Menschen anreist, um etwas zu trinken und möglichst deftig zu speisen. Alternative, nachhaltige Konsum- und Produktionsformen oder gar Verzicht, wie sie in der Halle 27 vorgestellt wurden, wirken da eher wie der sprichwörtliche Tropfen auf den heißen Stein. 

Die meisten Ehrenamtlichen, die für Rückenwind vor Ort waren, kannten die Grüne Woche nur vom Namen her und mussten ernüchtert feststellen, dass sie gar nicht so grün ist, wie sie scheint. Wir finden, es lohnt sich da weiter dran zu bleiben, Aufklärungsarbeit bei den Konsumenten zu leisten, alternative Produktionsformen aufzuzeigen und nachhaltige Netzwerke zu knüpfen. Die Grüne Woche wäre hierfür ein geeigneter Ort wenn sie den Raum für Begegnung wirklich öffnen würde um so ihrem Namen gerecht zu werden.

P.S.: Die rechten Anfeindungen einiger Besucher*innen seien hier nur am Rande erwähnt, da wir uns lieber auf konstruktive Diskurse einlassen… #keinplatzfürnazis